8 K A P I T E L 2 Natur v e r s t e h e n P f l a n z e n , T i e r e u n d w i r M e n s c h e n s i n d T e i l e i n e s g r o ß e n K r e i s l a u f s . I n d i e s e m K a p i t e l e n t d e c k e n w i r, w i e a l l e s i n d e r N a t u r z u s a m m e n h ä n g t . Im Garten gibt es viele faszinierende Dinge zu entdecken: Was wächst wo? Welche Tiere leben im Garten? Welchen Einfluss hat das Wetter auf die Pflanzen? Der beste Moment, um Kindern die Umwelt näherzubringen, ist beim gemeinsamen Gärtnern. Ob im Hausgarten, auf dem Balkon oder auf der Terrasse – jedes Fleckchen Natur bietet Raum für spannende Ent- deckungen und Experimente. Mit den kurzen Pflanzenporträts und Pflegetipps lässt sich Kindern wunderbar erzählen, was Pflanzen zum Wachsen benötigen und wie sie funktionieren. Außerdem lernen Kinder (und Eltern), weshalb Insekten und Vögel für den Garten so wichtig sind, und bekommen ganz einfache und praktische Anleitungen für eine üppige Gemüseernte – Naschen inklusive. Der liebevoll gestaltete Ratgeber bietet viele tolle Anregungen und Pro- jekte, um spielerisch einen naturnahen Garten zu gestalten und mit viel Spaß natürliche Zusammenhänge in unserem Ökosystem zu erforschen. ANNETTE HOLLÄNDER ist Naturpädagogin, leidenschaftliche Selbstversorgerin und freiberufliche Dozentin. In Vorträgen und Seminaren sowie auf ihrer Website gibt sie ihre Erfahrungen zu biologischem Gemüseanbau, Nutzpflanzenvielfalt, Samenbau und Permakultur weiter. Außerdem leitet sie Schulklassenprogramme zu Natur- und Gartenthemen. Zuletzt ist von ihr »Der Garten im Klimawandel« (emf 2022) erschienen, ihr Buch »Mein Biogemüse-Garten« (emf) erschien 2023 in Neuauflage. h e R i n n A © 2223Viele Pflanzen vermehren sich über Samen. Die Pflanzen wachsen, blühen, bekommen Früchte und bilden in ihnen Samen. Aus diesen Samen können wieder neue Pflanzen wachsen. In der Natur ge-schieht das ganz von alleine – Bäume, Blumen, Gräser und Kräuter vermehren und erhalten sich auf diese Weise selbst. Auch viele der Pflanzen, die wir essen, werden über Samen gezogen. Die Samen werden von Menschen angesät. Daraus wachsen unse-re sogenannten Nutzpflanzen, die uns mit Früchten, Gemüse und Getreide versorgen. Wenn du in ein reifes Gemüse wie eine Tomate oder einen Kürbis beißt, kannst du im Inneren der Frucht die Samen sehen. Bei Getreide auf dem Feld kannst du die langen Ähren mit den Getreidekörnern sehen. Im Sommer werden die Ähren braun und die Ge-treidekörner darin hart und trocken. Sie sind die Samen des Getreides und wir ernten diese Samen, um sie zu Mehl und anderen Lebensmitteln zu machen.Salat, Karotte, Radieschen und Co. Salat, Karotte, Radieschen und Co. –– woher woher kommt der Samen?kommt der Samen?Bei Getreide und Früchten können wir also die Entstehung des Samens be-obachten und Lebensmittel und Samen zur gleichen Zeit ernten. Aber bei Salat, Wurzelgemüse und vielen anderen Pflanzen, die wir essen, sehen wir keine Samen. Wie funktioniert das denn bei denen?Wir essen nicht nur von Getreide die Samen selbst. Auch andere Samen stehen bei uns auf dem Speiseplan. Dazu gehören Nüsse, Kürbis- und Sonnenblumenkerne, Mohn und Sesam. Andere Samen, wie Pfeffer, findest du in der Küche als Gewürz. Wenn du dich bei dir zu Hause umsiehst, entdeckst du sicherlich noch einige wei-tere Samen, die wir essen.WUSSTEST WUSSTEST DU SCHON?DU SCHON?VOM SAMEN ZUM SAMENVOM SAMEN ZUM SAMEN22Viele Pflanzen vermehren sich über Samen. Die Pflanzen wachsen, blühen, bekommen Früchte und bilden in ihnen Samen. Aus diesen Samen können wieder neue Pflanzen wachsen. In der Natur ge-schieht das ganz von alleine – Bäume, Blumen, Gräser und Kräuter vermehren und erhalten sich auf diese Weise selbst. Auch viele der Pflanzen, die wir essen, werden über Samen gezogen. Die Samen werden von Menschen angesät. Daraus wachsen unse-re sogenannten Nutzpflanzen, die uns mit Früchten, Gemüse und Getreide versorgen. Wenn du in ein reifes Gemüse wie eine Tomate oder einen Kürbis beißt, kannst du im Inneren der Frucht die Samen sehen. Bei Getreide auf dem Feld kannst du die langen Ähren mit den Getreidekörnern sehen. Im Sommer werden die Ähren braun und die Ge-treidekörner darin hart und trocken. Sie sind die Samen des Getreides und wir ernten diese Samen, um sie zu Mehl und anderen Lebensmitteln zu machen.VOM SAMEN ZUM SAMENVOM SAMEN ZUM SAMEN